Papier ist der Boden, der mich trägt.

Handgeschöpftes Bütten lebt. Jeder handgeschöpfte Bogen Papier ist eine Persönlichkeit, ein Individuum, hat seine Buckeln und Schrunden und Poren, seine nur ihm eigenen Ränder. Glücklicher Weise bin ich vor ca. 30 Jahren auf einer Kunstmesse im Wiener MAK auf die Nepal- und Indien-Bütten von >Bodhicitta< gestoßen. Sie sind so herrlich lebendig, und es gibt sie in herausfordernd großzügigen Formaten. Für mich ausgesprochen stimulierend.

Ernst Skrička, März 2017

Ausstellungen im Jahr 2017 mit KünstlerInnen, die mit handgeschöpften Lokta- und Baumwollpapieren gearbeitet haben und die besondere Qualität weiterhin nutzen. Der Initiator Wolfgang Stadler importiert diese sehr seltenen Papiere exklusiv aus Nepal und Indien und steht seit 25 Jahren in engem Kontakt mit den KünstlerInnen.

Paper-Liste

Handgeschöpftes Bütten lebt.

Bodhicitta

… der unentwegt fließende Nektar, der den selbstherrlichen Gedanken völlig beseitigt.

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In Japan lernte ich, dass Material doch zählt. In Japan liebt man schöne Materialien. Ich war eine junge Künstlerin und lebte mit einem Stipendium in der Nähe von Tokio. Bis dahin hatte ich als Zeichnerin meist auf einfachem Packpapier gearbeitet, der Inhalt, die Idee waren das Einzige, was für mich zählte. Das Material sollte nicht zu kostspielig sein, ich wollte ja experimentieren, verwerfen können. Dann, in Japan, lernte ich die Papiere kennen, die man für die Kalligraphie benützt, aus Pflanzenfasern, völlig ungeleimt, stark saugend, aber für Tusche und Pinsel bestens geeignet. Für die Zeichnung waren sie allerdings nicht sehr gut, ich musste das Papier von Hand nachleimen, was mühsam war. Das Zeichnen war auf dem rauen Papier sogar schwieriger, aber den Zeichnungen tat es gut, merkte ich. Sie wirkten irgendwie subtiler und gleichzeitig, durch die Rauheit des Papiers und der, daraus entstehenden leichten Ungenauigkeit, auch abstrakter und es entstand plötzlich Raum um die Zeichnung. Seit dieser Zeit suche ich für meine Zeichnungen und Scherenschnitte nach guten, schönen, lebendigen Papieren.

Anna Stangl, Wien 2017

 

KünstlerInnen der Ausstellung

warum LOKTAPAPIER?

dieses handgeschöpfte naturpapier nimmt man schon in sich als gestaltete hautoberfläche wahr (durch die einschlüsse und unebenheiten fast wie eine landschaft). dieses göttliche papier ist stabiler, weicher, verformbarer u anschmiegsamer. ich verwende es aber nicht zum darauf zeichnen od malen.
z.b. über eine drahtgerüstform (tier-maske-figur- od buddhaform) werden eingekleisterte loktapapierfladen streichelgestaltet od fertige formen auf eine  trennhaut berührend kaschiert. auch papmacheteigmachen ist gut möglich. als textile stofflichkeit dient mir das papier durch schneiden, reissen, lochen und kleben für körpertragbare und performative gehäuse und behältnisse…

Tone Fink im März 2017

Kunsthaus Weiz

Seit über 50 Jahren hat sich Weiz als Kulturstadt einen hervorragenden Namen gemacht.

Kunsthaus Deutschvilla

„Deutschvilla – Verein zur Förderung aktueller Kunst“ ist ein gemeinnütziger Verein.

Diese wunderbaren Papiere und besonders die kleinen, schwarzen, festeren Papiere bereiten mir einfach ein sinnliches Gefühl, wenn ich sie sehe und anfasse und die weiße Tusche leuchtet – aus dem satten, dunklen schwarz – mit der Bambusfeder – gezeichnet-  besonders heraus-  und geben mir ein erhellendes Gefühl im Inneren-  wenn ich sie nur ansehe.

Aber auch die langen, sehr schmalen – sehr dicken, naturfarbenen Papiere erfreuen mein Herz – es ist schon ein Genuss – sie einfach anzufassen und sie umzudrehen und dann darauf mit runder, spitzer Bambusfeder darauf so zu zeichnen, dass die Tusche nicht einsinkt – sondern die Farbe oben so stehen bleibt – ist ein Vergnügen für Augen, Finger und Hände und dieser Eindruck geht auch nicht verloren – sondern taucht – auch abrufbar auf Wunsch- als wahrgenommen – wieder auf.

Wien, 2.ter März 2017

lore heuermann

 

Wolfgang Stadler | Johann Strauss Strasse 7 | 4820 Bad Ischl Österreich | artpaper-photo@utanet.at

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